KIBUM 2015 in Oldenburg, kleiner Ausschnitt eines Tages

KIBUM 2015

Am Montag, den 09.11.2015 hatte ich die Möglichkeit, an der Lesung der nominierten Erstlingswerke der KIBUM in Oldenburg teilzunehmen.

Gleich am Anfang: Die Jury hatte es sehr schwer, sich für eines der Werke zu entscheiden.
Fuckfisch; Juliette Favre; Punktum 2015
Dahlenberger; Florian Wacker; Verlagshaus Jacoby & Stuart 2015
Das Mondmädchen; Mehrnousch Zaeri-Esfahani; Ute Fuchs Verlag 2015

Alle drei Werke hatte ich noch nicht gelesen und war dann doch erstaunt über das Begreifen der Inhalte, der Atmosphäre in den Büchern – allein über eine Lesezeit von 10 Minuten – die bei mir statt fand und die Geschichten fassbar machte.
Die Autoren, so mein Eindruck, lasen ihre Bücher sehr authentisch.
Der Preisträger steht fest und letztendlich ist es dann auch der richtige.

Bei allen Büchern fühlte ich mich mitgenommen. Jedoch muss ich gestehen, dass ich bei Dahlenberger tatsächlich das Gefühl hatte auf einer Wiese im Schwimmbad zu sein und erspürte die Atmosphäre, die Situation des Protagonisten in dieser Lesesituation. Es lagen unausgesprochene Fragen in der Luft. Was wird? Wo geht es hin?

Wichtig ist doch letztendlich, ein Buch für Jugendliche. Sie in ihren jetzigen inneren Zuständen anzusprechen, sie zu treffen und zu unterstützen: Ja, so sind wir, das sind wir. So wie dir, geht es auch anderen. Situationen erkennen, Lösungen finden und die Freude auf die Zukunft, auf das Gestalten des persönlichen Lebens in der Gruppe, mit der Gruppe, ….

So viel oder wenig zu meinen Eindrücken dieser Lesung und meinen persönlichen Gedanken. Es soll anregen selber zu lesen und vielleicht auch die KIBUM zu besuchen. Wir als Blog können immer nur Mittler sein, auch in der Hoffnung Menschen jung wie alt anzuregen …

Denn natürlich war ich auch in den anderen Bücherausstellungen. Und natürlich war die Zeit viel zu kurz, alles zu sehen, was diese Kinder- und Jugendbuchmesse bietet. Ich war überwältigt vom Angebot, von der Vielfalt, von den Kindergruppen und den Erwachsenen, die die Bücherausstellungen ganz selbstverständlich für sich in Anspruch nahmen, verbunden mit der Freude darüber, dass es so ist und sein kann. Nicht alle Menschen haben diese Möglichkeit.

Aus heutiger Sicht, sind bei mir einige Bücher besonders im Gedächtnis geblieben.
Einige Pappbilderbücher für die ganz Kleinen. Nur eines von den vielen hier stellvertretend:
Sieh mal an, was der rote Faden kann!; Sabine Lohf und Yvonne Hergane; Gerstenberger Verlag (2015). Roter Faden
Es regt die Fanstasie an und zeigt gleichzeitig die Vielfalt von Möglichkeiten auf. So, dass Kinder angeregt werden, sich mit ihren Gedanken und Ideen nicht nur in eine Richtung zu bewegen. Es ist witzig und bietet viel Anregung, birgt mit der nächsten Seite auch eine neue ungeahnte Überraschung. Außerhalb des Betrachtens lässt das Buch viele Handlungsmöglichkeiten zu.

Eine wunderschönes Bilderbuch: Die Geschichte von Flocke und Tropfen/ Die Geschichte von Tropfen und Flocke; Pierdomenico Baccalario, Alessandro Gatti, Simona Muazzani und Elisa Collini als Übersetzer, Bohem Press (2014)
Es besticht zunächst allein durch die Illustrationen und ist ein ganz besonderes Buch. Man kann die fein geschnittenen Schneeflocken fühlen und muss und will sie auch zart behandeln.
Ein Buch, dass man gemeinsam gut lesen und bestaunen kann. Die Geschichte lässt ein weiter Erzählen zu und kann gut mit Realität mit Fantasie verknüpft werden.

Vielleicht fahre ich noch einmal zur KIBUM und Sie oder ihr solltet es auch tun, wenn ihr es könnt. Ein persönlicher Eindruck ist immer noch das Beste. Viel Freude und Anregungen wünsche ich von meiner Seite.