
Auf die schwierige Situation von Frauen, kann man nicht oft genug hinweisen.
Es gibt eine Geschichte zu dem Gedicht, das der amerikanische Dichter James Oppenheim (1882 – 1932) geschrieben hat und das 1911 das erste Mal in Amerika veröffentlicht wurde. Die Basis für sein Gedicht war ein Satz aus der Rede der Gewerkschafterin Rose Schneidermann (1882 – 1972), die sie im Jahre 1911 hielt: „The woman worker needs bread, but she needs roses too.“.
Im Januar 1912 nahmen junge Frauen die Parole dieses Gedichtes „Bread and Roses“ auf und trugen sie auf einem Plakat, anlässlich des Streiks der Textilarbeiterinnen in Lawrence, Massasuchetts, mit. Seitdem gehört dieses Gedicht, das mehrmals von diversen Interpreten vertont wurde zum Internationalen Frauentag.
Wissenswerte Informationen auch über die diversen Musikstücke zum Gedicht (Joan Beaz/ Mimi Farina/ u. a.) kann man natürlich im Internet finden.
Nachfolgend das amerikanische Original und die deutsche Version. Das Gedicht wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Bread and Roses
As we go marching, marching
In the beauty of the day
A million darkened kitchens
A thousand mill lofts grey
Are touched with all the radiance
That a sudden sun discloses
For the people hear us singing
Bread and roses, bread and roses
As we go marching, marching
We battle too for men
For they are women’s children
And we mother them again
Our lives shall not be sweetened
From birth until life closes
Hearts starve as well as bodies
Give us bread, but give us roses
As we go marching, marching
We bring the greater days
For the rising of the women
Means the rising of the race
No more the drudge and idler
Ten that toil where one reposes
But the sharing of life’s glories
Bread and roses, bread and roses
Words by James Oppenheim
Brot und Rosen
Wenn wir zusammen gehen, geht mit uns ein schöner Tag.
Durch all die dunklen Küchen, und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne uns’re arme Welt zu kosen,
und jeder hört uns singen Brot und Rosen!
Wenn wir zusammen gehen, kämpfen wir auch für den Mann,
weil ohne Mutter kein Mensch auf die Erde kommen kann.
Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiß und Bauch,
wollen wir mehr: Gebt uns das Brot, doch gebt die Rosen auch.
Wenn wir zusammen gehen, gehen uns’re Toten mit.
Ihr unerhörter Schrei nach Brot schreit auch durch unser Lied.
Sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst, erschöpft nie Ruh.
Drum kämpfen wir ums Brot und wollen die Rosen dazu.
Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bess’rer Tag.
Die Frauen die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei, dass kleine Leute schuften für die Großen.
Her mit dem ganzen Leben Brot und Rosen!
Das Archiv der Arbeiterbewegung