Bücher oder Hörbücher zu Weihnachten?
Wer verschenkt denn noch Bücher?
Und wenn Bücher verschenkt werden:
– an wen – welche Titel – warum – …?
Fragen über Fragen, die uns als Bücherei interessieren.
Ein Gedanke: Verschenken Sie doch einmal einen Leseausweis für ihre Bibliothek.
Oder stöbern Sie/ stöbert einfach mal gemeinsam in eurer Bibliothek nach Lesestoff für die Weihnachtszeit. Vielleicht gibt es in Ihrer eine Tee- oder Kaffeeecke. Bibliotheken sind mitunter moderner als man denkt.
Sie freuen sich auf ihre Leser und bieten Ruhe und Gelassenheit im Sturm der Weihnachtseinkäufe.
Herzlich Willkommen.
Über Anregungen und Ideen würden wir uns freuen … weiter geben?
Bis dann …
Morgen Kinder, wird’s was geben
Aus dem Logbuch vor Weihnachten
von: Susanne Kilian
Ernst Kaufmann Verlag; 1973
… aus dem Logbuch: 9. Dezember
Schnee!! Schneeeee! Endlich hats’s geschneit. Heut‘ früh hab‘ ich wirklich gedacht, ich träume, als ich den Vorhang aufgezogen hatte und ganz schnell die Augen aufgerissen hab‘. Ich hab‘ sie nochmal zu gekniffen und wieder aufgerissen: Der Schnee war da!
Und dann war ein Durcheinander: Papa hat geflucht, weil sein Auto nicht angesprungen ist und hat in Hut und Mantel gefrühstückt. Dann hat er doch noch ’ne halbe Stunde warten müssen, bis ein Taxi kam, um ihn ins Büro zu fahren. Bille hat rumgemeckert, sie will Schlitten fahren. Gleich im Nachthemd! Und Mama war so durcheinander, dass sie mir zwei doppelte Brote geschmiert hat.
Der Weg in die Schule war schön. Der Peter und ich, wir haben die ersten Tapsen in den frischen Schnee gemacht, als wir zur Haustür raus gingen. An der Ecke der große Weihnachtsbaum mit den elektrischen Kerzen ( die brennen immer morgens noch, weil es so dunkel ist) sah Klasse aus. Auf der Straße war der Schnee schon Matsch, und wir sind jedesmal gehopst, wenn ein Auto vorbeifuhr.
In der Schule war ungefähr das gleiche Durcheinander wie zu Hause: Die Hälfte der Kinder war noch nicht da, und die Lehrer auch nicht. Das war eine rasante Schneeballschlacht vor der Schule!! Nur der Uli ist blöd. Der springt einen an wie ein Affe und dann seift er einen ein, dass der Schnee am Hals bis in den Pullover runterrutscht.
Morgen früh nehme ich vor dem Haus schon einen Schneeball und knete ihn so lange, bis er richtig eisig ist, wenn ich an der Schule bin. Dann schmeiß‘ ich ihn dem Uli an den Kopf, dass er ’ne kräftige Beule kriegt. Der wird die Einseiferei schon bleiben lassen.
Schlittenfahren war noch nicht so gut. Die Kufen waren noch rostig, die müssen erst wieder eingefahren werden. Aber als wir den kleinen Buckel hinterm Haus runterfuhren, da kam das Gras unterm Schnee vor. Mama sagt, der Schnee muss erst richtig fest frieren. Hoffentlich tut er das, sonst könne wir morgen wieder nur die Bille andauernd hin- und herziehen. An den Mülltonnen haben wir ’ne Schneefrau gebaut. Weil alle im Haus Ölöfen haben, hatten wir keine Kohlen für die Augen und für den Riesenbusen. Da haben wir Nüsse reingesteckt. Peters Vater hat nur den Kopf geschüttelt, als er über den Hof zum Bachhaus ging.
Vielleicht schneit’s heute nacht noch mehr.
Wenn ihr eine Schneefrau sichtet, dann Foto zu uns.
Einen schönen Advent wünschen wir euch.
Und lasst euch nicht einseifen!