Der Weihnachtsbaum kennt viele Meinungen. Rund – um den auf unterschiedlichste Art geschmückten Baum — gibt es Traditionen. Mit echten oder mit elektrischen Kerzen versehen, spielt oft keine Rolle, wenn Kinder die Pracht am Weihnachtsabend bestaunen können. Es ist ein Erlebnis, dass gleichzeitig alt und immer wieder neu empfunden wird. Ein Wunder an Farben, Leuchten und kleinen Süßigkeiten. Staunen, wenn die Tür des Weihnachtszimmers geöffnet wird. Ein angenehmer Geruch der besonderen Art strömt in die Nasen, der kleinen und großen Leute.
Ein Buch, das eine spezielle Geschichte über einen Baum zu Weihnachten erzählt.
Die Leihgabe, erzählt von Wolfdietrich Schnurre, Illustriert von Klaus Ensikat, erschienen im aufbau Verlag; 2010.
ELLE schrieb: „Die schönste Vater-und -Sohn-Geschichte der Welt.“
Und Roger Willemsen schrieb: „Klaus Ensikat ist einer der ganz großen deutschen Illustratoren“
Not macht erfinderisch, so steht es auf dem äußeren Buchdeckel. Weihnachten rückt näher, aber Vater und Sohn haben immer noch keinen Baum fürs Fest. Wie auch, so ganz ohne Geld! Bald scheint alle Hoffnung verloren – aber dann kommt dem Vater doch noch die große Erleuchtung: „…einen Baum stehlen, das ist gemein, aber sich einen borgen, das geht.“
Dieses Bilderbuch beeindruckt mich jedes Jahr von neuem. Irgendwie erstaunlich, wie es wirkt. Und wie die Geschichte seinen Lauf und sein Ende nimmt, das verrate ich nicht.
Rainer Maria Rilke lebte von 1875 bis 1925 und hat ein wunderschönes Gedicht über Tannenbäume geschrieben.
ADVENT
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit