Adventsfenster: 14. Dezember 2014

14 Beitrag Bläser

Bläsergruppe auf dem Weihnachtsmarkt in Ihrhove

 

noten

Was wäre das Leben ohne Musik, ohne Orchester?

Zum Fest  in der Kirche oder auf den Märkten ertönen immer wieder live gespielte Stücke – und gerade diese be- und verzaubern uns. Schon ein einziges Instrument kann uns Flügel verleihen.

Den dritten Adventsonntag  füllt Luise mit einem wundervollen Beitrag:


ODE AN DIE MUSIK

Was mir den Himmel weist, möchte ich bekennen:
Kein Anblick ist`s der ihn mir offenbart,
Nicht Bild, nicht Schönheit visueller Art,
Nein: es ist Klang, der mich ihn lässt erkennen.
Der Stimmen und der Instrumente Singen,
Der Töne wunderbare Harmonie,
Die stets die Basis bildet und doch nie

Ganz gleich ist: dieses mannigfache Klingen,
Berührt nicht nur das Herz und weckt Gefühle,
In jeder Seele, sei sie sonst auch kühle,
Bringt nicht nur Trost und Ruh vom Alltagskrieg
Sondern das klare, unverfälschte Schöne,
Zeigt überirdisch sich durch diese Töne.
Unfassbar wirklich: himmlisch ist Musik.

 

Der Autor ist nicht bekannt und konnte nicht ermittelt werden.

Diese Ode wollte ich allein stehen lassen. Warum jetzt also diese Abweichung?
Wir haben den dritten Advent – unser Gang durch den Advent , hat uns bisher in viele Winkel geführt. Es fühlt sich an, wie ein Wandern durch eine mit Geheimnissen umwobene Geschichte. Ein Wunder ist vor langer Zeit geschehen – und wir steuern auf diesen ganz bestimmten Tag zu.

Viele Menschen sind im Stress – das wollen wir nicht vergessen, viele in Armut und Sorge – und so viele voller Erwartung und Freude.
Auch das kann zum „Erwartungs-Umsetzungs-Stress“ führen.

Am Anfang öffneten wir das zweite Adventsfenster, daran denke ich jetzt, und wer möchte kann es noch einmal anschauen….

Unser Weg durch den Advent darf auf alles im Jahr hinweisen und würdig erinnern – sowie uns auf das Ereignis des Jahres mit Freude vorbereiten, uns jedoch auch an die NÄCHSTENLIEBE erinnern. Wenn jeder nur einem Menschen freundlich, wohlgesonnen und ohne Vorbehalt begegnet – ja dann…

Dem dritten Advent, begleitet von dieser wunderschönen Ode an die Musik, möchte ich noch ein Gedicht von Ringelnatz anfügen:

SCHENKEN

Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen,
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.

Schenke dabei,
Was in dir wohnt.
An Meinung, Geschmack und Humor,
So dass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
Dass dein Geschenk
Du selber bist.

Joachim Ringelnatz ( Hans Gustav Bötticher)
geb.:  7. August 1883 in Wurzen
gest.: 17. November 1934 in Berlin

ALLEN EINEN SCHÖNEN ADVENT