Advent 19.12.2017 – Ehe

Meine Gedanken über Josef und Maria. Vielleicht war alles ganz anders und auch so wie es war.
Vielleicht war Maria in ihrer Art wie eine Jungfrau. Oder wie das Bild einer Jungfrau, dass man in jener Zeit von dieser hatte. Allein durch ihr Denken und Verhalten, durch ihren Umgang mit den Menschen in ihrer Umgebung. Ich stelle sie mir als offene und gutherzige Frau vor. Vielleicht wirkte sie wie eine reine Frau, die keinem etwas böses wollte. Die den Mensch bis ins Herz sehen konnte, und dort das kleine Licht der Menschlichkeit in dem Gegenüber sah.
Und weil sie in jedem etwas Gutes endeckte, fand sie auch Zugang zu ihnen?
Josef war ganz bestimmt ein arbeitsamer und ehrlicher Mann. Er war zuverlässig. Josef hielt zu seiner Frau. Vielleicht waren beide gleichberechtigt in ihrer Beziehung. Ich kann mir das gut vorstellen. Vielleicht waren sie mehr als ein modernes Paar.
Und so konnten beide ein Leben leben, dass sich viele in dieser Welt wünschen: gleichberechtigt.
Zwischen den Geschlechtern war kein Kampf nötig. So hatten beide Freiheit für ihre Ressourcen. Jeder von beiden ist frei im Denken und Handeln, für ein gemeinsames und gleichberechtigtes und zugleich individuelles Leben.
Was für eine revolutionäre Vorstellung. Ist es doch in unserer heutigen Gesellschaft immer noch ein Wunsch, der lange nicht erfüllt ist. Aber wünschen allein reicht eben nicht.

Jesus wurde in diese Familie geboren. Ein Kind, das mit derartig guten menschlichen Voraussetzungen diese Welt  erlebt und erobert. Er ist human und wird von einer Idee getragen. Jesus hat einen Auftrag. So zieht er in die Welt und gibt sein Ansinnen und seine Botschaft weiter.

Frohe Weihnachten