Menschen reichten dem Kind in der Krippe Geschenke dar, Tiere verneigten sich.
Was bewegte die Menschen dazu?
Dankbarkeit für die Hoffnung auf Frieden, auf das Leben? Die Hoffnung auf ausreichende Nahrung, Kleidung, Unterkunft. Und war es auch mehr als das? Die Erfüllung des geistigen Lebens?
Kann man sich mit seinen Gedanken beschränken, wenn man die Not der Menschen auf der Erde sieht?
Nein, denn wir leben als ein Ganzes auf diesem Planeten.
Und doch will ich es hier tun. Wenn jeder seinem Nächsten wohlgesinnt ist, ihn respektiert – dann entsteht ein Kreis. Ein Kreis der jeden Menschen erreichen kann.
Je mehr Hab und Gut man besitzt, umso mehr ist man darauf bedacht, es zu schützen. Man errichtet hohe Mauern und Zäune. Das man abwehren möchte, was einen bedroht, ist verständlich.
Jeder hat das Recht, sich ein gutes und erfolgreiches Leben aufzubauen. Sich Güter nach seinem Geschmack zu kaufen. Sich seine Lebensumstände so einzurichten, dass es ihm und der Familie gut geht. Jeder. Und jeder mit fairen und legalen Mitteln.
Meine Frage: Wenn jeder nur an sich und seine Familie denkt, nach oben kommen will – egal wie? Wo ist dann oben? Wenn es der Basis schlecht geht?
Und wie will man denen, die ständig Abstriche machen müssen, dass Leben erklären? Wie, dass es kein ständiges nach oben und mehr für alle geben kann?
Solidarität heißt, teilen der Resourcen. Vom Überhang abgeben, das was man nicht mehr braucht – ist so einfach. Man würde es eh nicht mehr tragen….
Und so teilten die Menschen an der Krippe ihr Hab und Gut, verbunden mit Dankbarkeit. Sie legten die Gaben an der Krippe ab. Die, die nichts hatten, teilten ihre Achtung und Demut voreinander.
Nie den Wunsch nach Frieden aufgeben. Nie den Wunsch nach einem Leben ohne Hunger aufgeben. Nie aufgeben Respekt voreinander einzufordern.
Was bleibt? Diese Wünsche immer wieder wachzuhalten und auszusprechen. Ich wünsche meinem Nächsten Menschen Frieden, Gesundheit und begegne ihm mit Respekt. Eine wunderschöne und besinnliche Adventszeit.