Folgen

Ich folgte dir in vielem Streben -
gab hin dir -
was ich alles hat'.
Verrückt war ich,
denn alles - eben,
das war Zuviel...

Jetzt abgehakt!

Und doch bleibt in mir Sonne übrig,
ein kleiner Funke -
Lebenskraft -
der trägt mich,
durch die dunklen Zeiten...

Das Leben noch nicht abgehakt.


veronika Dommer 2019

Lauthals

Je lauter du dich präsentierst,
je eher bist du vorn -

Ob nur das Laute glänzt im Mund,
die Frage stört enorm...

Das Festgelegte ist das Ziel,
das WIE -
ist ganz egal...

Verluste ?
Ja, warum auch nicht-
die Menschen sind ja da...

veronika Dommer 2017

Flüchtigkeit

Es gibt nicht's Wahres auf der Welt
und kein gewachs'nes Sein -

Der Populismus ist bestellt
und alle stimmen ein!

Verbindlichkeit, Verlässlichkeit,
sind Worte alt im Raum -

Die Flüchtigkeit ist das Programm
und vieles großer Schaum.


veronika Dommer September 2019

Geben und Nehmen

geben und nehmen -
auf und ab -
Zwischentöne
Lebenssaft
Spannungsbogen
Schulterschluss -

geben und nehmen -
das ist der Fluss

alles ist -
werden und vergeh'n -

Zwischtöne
sind grausam und schön -
Lebenslinien
Mensch und Tier -

geben und nehmen
machen und lassen
kämpfen und helfen
lieben und hassen

Prisma der Welt -
Facetten des Lebens -

vom Menschen bestellt.

Veronika Dommer
September 2019

Leben = Fluss

Die Zeit zerrinnt 
in uns'ren Händen -
kein Halten,
nur der Fluss ist da.

Im Augenblick
gibt's kein Verweilen -
vergänglich ist der Sonnenstrahl.

Und möcht ich manches heben,
nur so zur Freude -
nichts ist da...

Fluss ist Fluss,
das Leben heute, anders
als es einst geschah'.

Die Einsicht ist's -
zum ersten Sehen
und doch -
ist Trauer nebenan -
im Gehen
wird es leichter werden...

Vertrau mir ganz
und geh' voran.

Der Schmerz ist da,
doch wird er weichen -
mit jedem Tag der Zuversicht.
Es ist halt so,
nur nicht verbleichen -
der Tag hat Farben -
auch für mich.

Veronika Dommer September 2019

Altweibersommer

Es knistert in der Luft,
die Blätter rascheln schon -
ein gleißend, heißer Duft,
hebt sich im Sommerstrom -

die Grillen spielen auf
und leis' hört mein Gemüt -
der Abend naht ...
das letzte schöne Lied.

31.08.2019 Veronika Dommer

Liebe und Leben

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
So einfach! So schwierig?

Es ist so.

Nur, wenn man sich selbst mag, mit sich zufrieden sein kann, sich annimmt wie man ist, seinen Selbstwert erkennt und lebt – ja, dann kann es gelingen.

Ein runder, geschliffener Stein liegt angenehm in der Hand. Aber wirklich schön und liebenswert machen ihn seine Zeichnungen – die Wege der Formung, die Lebensadern, die Farben durch das Werden. All dies kann man erst am Ende eines Prozesses erkennen und würdigen.
Dazu gehören Geduld, Wohlwollen und Liebe auf allen Wegen, sowie die Zuversicht und das Vertrauen zu sich selbst.

Jeder steht für sich in der Verantwortung.
Hilfe zum Werden kann man finden. Und es gehört Mut dazu, um Hilfe zu bitten. Mitunter ist dies notwendig.

Lebenskraft und Lebensmut erlangt man nicht einfach so.
Die Türen dazu suchen und finden, sowie mit Glück offene Türen sehen, dazu gehört das Wollen und dazu gehören die richtigen Freunde.

31.08.2019. Veronika Dommer