Der Weg

Den Weg nicht ausgesucht -
er fiel nicht in den Schoß,
war einfach da -
wo doch so mancher -
gangbar war.
War er es, der sich bot -
als nicht der leichte,
doch an Erfahrung reiche -
das weiß ich heut.

Nicht ausgesucht
das Elternhaus -
und war doch dort im Schoß.
So wurd' ich, was mir angetan
und doch nicht ohne Los.

Kein Überflieger, kein Gestell,
kein fester Startblock gar -
und doch -
war manches wie ein Lied,
ganz einfach wunderbar...

Auch so wurd' ich ein Mensch
wie viele auf der Welt...
Ich fiel oft hin,
stand wieder auf...
Die Welt wird noch bestellt...

Veronika Dommer - Advent 2019

1. Advent – Gedankenfragment

Quantität schlägt um in Qualität

Aus dem Meer kam das Leben...
Vom Einzeller zum Mehrzeller...

Wird der Mensch bestehen?
Wie ähnlich wird der zukünftige dem heutigen Menschen sein?
Braucht er noch das jetzige Gasgemisch zum Leben?

Umbrüche waren in der Geschichte immer mit Leid verbunden...
Wird der starke den schwachen erdrücken? ...

Was jedoch, ist stark und was schwach? Wer legt die Messlatte an?

Fressen und gefressen werden, ist das wirklich auf allen Entwicklungsstufen in der Natur das Leitmotiv?

Ohne Auseinandersetzung geht es nicht.
Doch kann ein einzelner Mensch allumfassend denken und ausgewogen entscheiden?

Demokratie heißt: JA sagen zum Leben, sich stellen, aushalten, Ziele benennen, den bestmöglichen Nenner dür die Erdengemeinschaft finden und mutig einen gemeinsamen Weg gehen.

Solange die Erde uns noch die Handlungsmöglichkeiten lässt...schon jetzt sterben und leiden sie, die Menschen, die Tiere, die Natur...vieles verdrängen wir...aber es ist wahr.


Veronika Dommer 1. Advent 2019

G R E N Z E N

Grenzenlos …
Grenzen überwinden …
Grenzen einreißen …
Grenzen abbauen …

Freiheit …
Ungewißheit …
Angst …
Mut …
Freude …
Neues erleben und bewirken …

…all‘ dies geht nur wirklich in einer aufrichtigen Gemeinschaft…

Veronika Dommer
09. November 2019







Grenzen in mir…
Grenzen in dir…
Grenzen um uns herum…

Entgrenztes Verhalten…
Entgrenzte Tätigkeit…
Entgrenzte Lebensweise…

Kein Zugang…
Einschränkung der Möglichkeiten…
Zwänge…

Was noch…eingesperrt…

Anmaßung

Wer kennt die Bewohner der Erde,
das Aufmaß aller Zeit -
das Leben in seiner Vielfalt -
die Brücken der Ewigkeit?

Wer weiß von allen Wesen
und Dingen ring's im Jetzt,
von dem, was Erde bietet -
von dem, was sie verletzt?

Nicht alle Wunden heilen! -
und das ist abzuseh'n -
der Mensch wird nicht verweilen -
was andres wird entsteh'n!

Die Mutation des Lebens -
so manche Art entleert -
der Mensch hofft wohl vergebens -
Ressourcen ohne Wert.

Veronika Dommer
Oktober 2019

VORWÄRST

JA!,
auf jeden Fall,
doch dies gänzlich ohne Kopf? -
hieße doch -
knall dein Leben an die Wand,

das wär schräg,
denn der Verstand,
gibt uns Mittel,
für das Wirken -

heißt noch nicht,
ob gut ob schlecht -

ganz allein,
ist auch so'n Specht.
und mit Intelligenz gemacht,
hat der Schwarm schon viel geschafft.

Veronika Dommer
Oktober 2019

Gedanken über die und das

Wenn es wirklich so ist, dass mein Geist, einer Sache eine bestimmte Bedeutung zuordnet, dann soll diese Bedeutung mein Denken, Fühlen und Handeln bestimmen? Und, je nachdem wieviel Platz diese Sache in meinem Leben einnimmt, kann mein Leben entsprechend bestimmt werden?
Meine Frage: Wird mein Leben von mir bestimmt oder von der Bedeutung der Sache? Und wird dieser Sache von anderen ebenso große Bedeutung beigemessen, potenziert sich dann die Bedeutung? Erhält die Sache dann mehr Bedeutung als angemessen wäre?
So könnte die Bedeutung einer Sache, immer mehr Einfluss auf mich und mein Leben nehmen? Die Frage, welchen Sinn die Sache hat, ist dabei noch gar nicht mal gestellt. Oder würde die Sinnfrage außer Acht gelassen werden, wenn dem nur genug Bedeutung beigemessen würde?

Sinn und Bedeutung müssen nicht auf einer Linie sein? Der Sinn kann fehlen trotz einer potenzierten Bedeutung? Je mehr Menschen einer Sache die gleiche Bedeutung beimessen, würde die Sache zu einer bedeutenden Realität werden? Hieße jedoch immer noch nicht, ob das Sinn hat oder macht.
So könnte ein Schulkind sagen: Dies bedeutet mir gar nichts. Einem jungen Menschen bedeutet jenes gar nichts. Ein älterer Mensch würde etwas anderes bedeutender finden, Mann oder Frau, dito.
Wer also legt etwas fest? Wie entsteht eine Masse von Bedeutung? Reicht allein das große Wort? Müssen wir lauter sein, wenn wir einer Sache Bedeutung beimessen wollen?

Greta Thunberg, hat es auf eine temperierte, vielleicht sogar leise Art, und mit einer ungewöhnlichen Methode getan. War die Zeit reif für etwas Neues in Sachen Umwelt? Kann ein einzelner einer Sache soviel Bedeutung beimessen, dass es zu einer großen Masse wird, einfach so? Oder hat es auch etwas damit zu tun, dass ein Sinn in der Sache liegt, der vehement Bedeutung beigemessen wurde?

Und somit berührt dieses insgesamt auch mich – hat in meinem Denken und Handeln schon immer einen Platz belegt, wurde jedoch – durch die Masse an Bedeutung anderer – beeinflusst, und beeinflusst mich mit dieser Bedeutung inklusive Sinn heftiger, als es vorher der Fall war, und ändert gleichzeitig meinen Realitätsbezug.

Anregung zum Weiterdenken – Gedanken über dies und das.

Veronika Dommer September 2019

Erde

Die Erde sucht
den Sonnenlauf -

vergeblich -
wie mir scheint -
Der Bogen
ist jetzt flach gestellt. -

Wo ist der Erde Haus?

Die Kälte -
alles anders schon
und schnell -

Was soll' wir tun?

Des Menschen Schrei -
er geht in's All -
nur zwei drei winken schon...

Veronika Dommer 2019